Zwjazk serbskich wuměłcow sćele zjawny list hodpodarskemu ministrej Gabrielej (němsce)
In einem offenen Brief fordert der Sorbische Künstlerbund (Zwjazk serbskich wuměłcow) Wirtschaftsminister Gabriel auf, sein Versprechen einer nachhaltigeren Energiepolitik einzulösen:
„Die gegenwärtige Wirtschafts- und Energiepolitik der Bundesrepublik Deutschland richtet sich weiterhin – wie schon in der DDR – gegen die Interessen des Volkes der Sorben. Die Energiewirtschaft radierte aus und zerstört weiterhin Dörfer und gewachsene Siedlungsräume, die einmalig zum materiellen Weltkulturerbe gehören sollten (wie zum Beispiel die Region Schleife im Landkreis Görlitz). […] Bis heute können wir Sorben nichts gegen diese und weitere rabiate Verwüstungen unserer Lebens- Traditions- und Kulturräume durch die Wirtschaft tun, da das Bergbaurecht und andere Gesetze der Bundesrepublik Deutschland die gemeinschaftlichen Grundlagen der Existenz der sorbischen Sprache und Kultur in der Lausitz nicht schützen.[...]
In diesem Sinne bittet sie der Vorstand unseres Bundes um ein Gespräch, um auch Sie näher über unsere Sorgen und Vorstellungen zu informieren, um mit Ihnen und weiteren Verantwortlichen nach Lösungen für eine kulturelle, umweltfreundliche und zugleich wirtschaftliche Perspektive der deutsch-sorbischen Lausitz und deren ländliche Räume zu suchen.“